Biologische Grundlagen
In diesem Kapitel werden die biologischen Grundlagen der Dyskalkulie eingehend untersucht. Es wird ein Überblick über die neurobiologischen Korrelate gegeben, die für die Zahlenverarbeitung und das Rechnen von zentraler Bedeutung sind.
Zunächst stehen die kortikalen Prozesse im Mittelpunkt, die in den Hirnregionen ablaufen und für die Verarbeitung mathematischer Informationen verantwortlich sind. Diese Prozesse sind entscheidend für das Verständnis und die Ausführung von Rechenoperationen.
Anschließend werden die Ursachen der Dyskalkulie beleuchtet, die aus verschiedenen kognitiven Defiziten resultieren können. Hierzu gehören:
- Defizite in den basisnumerischen Leistungen, die grundlegende mathematische Fähigkeiten beeinträchtigen.
- Verbale Defizite, die die verbale Verarbeitung und den Zugang zu mathematischen Begriffen erschweren.
- Einschränkungen im Arbeitsgedächtnis, die das kurzfristige Speichern und Bearbeiten von numerischen Informationen beeinflussen.
- Defizite der exekutiven Funktionen, die für die Planung und Kontrolle von Denkprozessen notwendig sind.
- Visuell-räumliche Defizite, die das Verständnis von Zahlenräumen und geometrischen Zusammenhängen behindern.
- Defizite in der (finger)motorischen Entwicklung, die insbesondere beim Zählen und bei praktischen mathematischen Aufgaben zu Schwierigkeiten führen.
Durch die Auseinandersetzung mit diesen Aspekten liefert das Kapitel ein umfassendes Verständnis der biologischen Grundlagen der Dyskalkulie und deren Auswirkungen auf die mathematische Leistungsfähigkeit.